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Guy Michels gehört zu der Künstlergeneration, die das luxemburgische kulturelle Schaffen seit den 1970er Jahren mitgeprägt hat und weiterhin prägt. Diese Künstler konnten dabei bereits auf die Fundamente aufbauen, die einige "ältere" Kollegen der luxemburgischen Moderne insbesondere im Kielwasser der "Ecole de Paris" geschaffen hatten. Auch die mittlere Künstlergeneration hat sich ihren Weg getreten und Guy Michels ist da ein vortreffliches Beispiel.
Guy Michels' Werk steht im Zeichen einer konsequenten Entwicklung. Immer mehr ist die Auseinandersetzung mit dem Menschen, mit der "Condition humaine" im Vordergrund des Schaffens. Gemalte Botschaften in akribisch gefertigten Bildern, Visionen, die mit aufwendigen Mitteln umgesetzt werden. Kontrastreiche Gefüge in Bezug gesetzt zu grafisch strengen geometrischen Schilderungen.Auf diesem Weg wird das zeichnerische Vorgehen immer enger auf das Wesentliche ausgerichtet. Gleichzeitig tritt progressiv eine kontinuierliche Rückbesinnung auf gegenständliche Zitate in den Mittelpunkt. Körperteile werden - wenn auch verfremdet - zu bestimmenden Merkmalen eines spannungsvollen Erzählens. In den jüngsten Arbeiten sind wir mit abgeschotteten Räumen konfrontiert, leere Grabkammern, in denen der Künstler die existenziellen Bedingungen des Menschen aufarbeitet. Der Mensch als Silhouette, gefesselt, seiner Freiheit beraubt, wie eine Mumie eingebunden. Skizzenhaft angedeutete im Raum hängende, gekreuzigte, in Behälter eingezwängte Körper - der Mensch entwürdigt, seiner Persönlichkeit beraubt, der Mensch eingeschlossen in eine morbide, diffuse Räumlichkeit.
Text: Paul Bertemes, Luxemburg, Juni 2009 Foto: ...